Namibia
Orte schaffen geistiges Wohlbefinden
Der Name des Staates leitet sich von der Wüste Namib ab. Namibia ist ein Staat im südlichen Afrika zwischen Angola, Botswana, Sambia, Südafrika und
dem Atlantischen Ozean.
Das Gebiet des heutigen Namibia wurde im Jahre 1884 ein deutsches „Schutzgebiet“ und blieb bis zum Ende des Ersten Weltkrieges eine deutsche Kolonie
mit dem Namen Deutsch-Südwestafrika. In den Jahren 1904 bis 1908 schlug die deutsche Kolonialmacht den Aufstand der Herero und Nama gewaltsam nieder und verübte so einen Völkermord. 1920 stellte
der Völkerbund Namibia unter südafrikanisches Mandat – faktisch als südafrikanische Kolonie –, das seine eigenen Gesetze, wie die zur Apartheid, in Namibia einführte.
Namibia erlangte im Zuge des Namibischen Befreiungskampfes am 21. März 1990 – mit Ausnahme von Walvis Bay und den Penguin Islands, die bis 1994
unter südafrikanischer Kontrolle standen – die Unabhängigkeit von Südafrika.
Die trockenen Landstriche Südwestafrikas sind schon seit vielen Tausend Jahren Lebensraum und Heimat für die Völker der San und Damara. Portugiesische Seefahrer entdeckten das Land erstmals im 15. Jahrhundert für Europa. Eine nennenswerte Besiedelung blieb jedoch wegen der unwirtlichen Verhältnisse in den Küstenregionen lange Zeit aus. Im Zuge zahlreicher afrikanischer Völkerwanderungen drangen, im 17. Jahrhundert beginnend, Herero-, Nama-, Orlam- und Ovambo-Stämme ins Land ein. Erst im 19. Jahrhundert setzte eine starke Zuwanderung europäischer Siedler ein. Diese stammten vorwiegend aus Portugal, England und dem deutschen Sprachraum.
»Dominik Prantl zeigt in seinem Buch die Vielschichtigkeit des Landes und seiner Bewohner – gespickt mit spannenden Fakten, die man nicht in einem Reiseführer findet, aber auch mit ganz klassischen Reisetipps und landestypischen Kuriosa.«, daheimistlangweilig.com
amazon
Taschenbuch | Kindle Ausgabe
Er war im Süden und im Westen Afrikas unterwegs, in der Mitte und im Osten, doch keine Destination hat es Dominik Prantl so sehr angetan wie
Namibia. Dessen Historie eng mit Deutschland verbunden ist und das sich von Windhoek bis zur Skeleton Coast, von der Kalahari bis zum Etosha-Nationalpark erstreckt. In dem man sich nicht nur auf
Safaris und Wüstenromantik, sondern ebenso auf nachhaltigen Lodge-Tourismus versteht. Das neben den Big Five auch die Little Five mit dem Tok-Tokkie zu den Stars der Tierwelt zählt. Und wo heute
noch Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wird. Mit Neugier und Scharfsinn fügt der Autor seine Begegnungen mit den Einwohnern, denen ihr Land oft selbst ein Rätsel ist, zu einem lebendigen
Kaleidoskop zusammen
Fakten über Namibia
Kolmannskuppe
Ungewöhnliche Bodenschätze - Im Jahr 1908 stieß Z. Lewala bei den Bauarbeiten der Eisenbahnstrecke zwischen Lüderitz und Aus auf einen glitzernden Stein im Sand. Als er das Exemplar seinem Vorarbeiter zeigte, stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen Diamanten handelte.Das Gebiet um Kolmannskuppe war so reich an Diamanten, dass die Arbeiter sich nur bücken mussten, um einzelne Steine aus dem Sand aufzuheben.
Kolmannskuppe, ist eine aufgegebene Siedlung (Geisterstadt) im heutigen Namibia. Der Ort liegt ungefähr zehn Kilometer östlich der Hafenstadt Lüderitz. Kolmannskuppe galt damals als die reichste Stadt Afrikas, was angesichts der geringen Einwohnerzahl wohl auch stimmen mag. Dennoch war Kolmannskuppe nur ein Paradies auf Zeit. Die naheliegenden Diamantenfelder waren bald abgebaut und so verlagerte sich die Diamantenförderung immer weiter nach Süden in Richtung Elisabethbucht, Pomona, Charlottenthal und dem Bogenfels. 1930 wurde der Diamantenabbau bei Kolmannskuppe ganz eingestellt, die Bewohner verließen nach und nach den Ort und überließen ihn der Wüste. Die letzte Person lebte hier bis in die 1960er Jahre.
Und so taucht die einst reichste Siedlung Afrikas heute wie ein unheimliches Spukdorf aus der namibischen Wüste auf. Kolmanskop ist heute ein Paradebeispiel dafür, dass sich die Natur alles wieder zurückholt, was der Mensch sich einst genommen hat.
Endlose Wüste, schroffe Felsen und atemberaubende Schluchten, die schwarzen Silhouetten der Köcher-Bäume, die Sanddünen am Sossusvlei im Rot des
Sonnenuntergangs Namibia lockt mit ungeahnter landschaftlicher Vielfalt, mit der Klarheit seines Lichts und der Magie seiner Farben: die windgepeitschten Dünen in einer Farbskala von zartem
Orange über Apricot bis hin zu intensivem Glutrot; die silbern schimmernde Etosha-Pfanne; kantige Bergkonturen unter strahlend blauem Himmel, die sich im Sonnenauf- und -untergang rot oder blau
verfärben; die flimmernde, weiße Weite der Wüste; das weiche Grün und Blau der Flusslandschafen.
Der Etosha und der Chobe National Park gehören zu den besten Gebieten für Tierbeobachtungen weltweit, die Skelettküste gilt als größter
Schiffsfriedhof, im Süden hat der Fish River den zweitgrößten Canyon der Welt in den Fels geschlagen und die höchsten Dünen erheben sich am Sossusvlei. Bauliche Spuren der Kolonialzeit findet man
unter anderem in der Hauptstadt Windhoek, in den steinigen Hängen von Twyfelfontein faszinieren die geheimnisvollen Felszeichnungen, man begegnet den letzten Nomaden des Landes, den Himba und
Buschleuten.
Bis zu 300 Bilder zeigen Namibia von der großen Namib-Wüste über die sogenannte Randstufe mit ihren Bergen bis hin zum Kalahari-Becken.
Spezialkapitel berichten unter anderem über tierische und pflanzliche Lebensformen in der Wüste, die schillernden Diamanten, Trekking im Fish River Canyon, die Artenvielfalt in der Walvis Bay und
die schönsten Unterkünfte.
Ein Bildband mit stabilem Schmuckschuber, fast 3kg Buch, professionelle Fotografie von renommierten Reisefotografen - Bis zu 400 großformatige
Bilder auf 224 Seiten - Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten -Kultur und Traditionen - Kenntnis- und umfangreiche Texte - Ausführliche Bildunterschriften - Viele Spezialthemen - Farbige
Übersichtskarte - Detailliertes Register. Ein ideales Geschenk, auch für sich selbst.
Dead Vlei: Die höchsten Sanddünen der Welt
Inmitten der Namib Wüste, im Namib Naukluft Park, befindet sich zwei landschaftliche Highlights Namibias: das Sossusvlei und das Dead Vlei. Unweit
des Sossusvlei liegt das beeindruckende Dead Vlei (totes Vlei). Dieses Vlei ist schon seit geraumer Zeit durch eine große Sanddüne vom Wasser des Tsauchab abgeschlossen.
Charakteristisch und namensgebend für das Deadvlei sind die vielen abgestorbenen Kameldornbäume (Vachellia erioloba) in seiner nordwestlichen
Hälfte. Aufgrund der extremen Trockenheit verrotten sie nur sehr langsam und sind deshalb bis heute erhalten. Radiokarbondatierungen des Holzes ergaben, dass die Baumgerippe ein Gesamtalter von
rund 850 Jahren haben, und dass die Bäume in der zweiten Hälfte des 14. und der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts abstarben.
Sandwich Harbour
Sandwich Harbour ist sowohl die Bezeichnung eines ehemaligen Hafens an der namibischen Südatlantikküste, als auch eine Bezeichnung für diese Bucht selbst. Der Sandwichhafen, auch Sandfischhafen (von afrikaans: Sandvis) genannt, ging auf einen von portugiesische Seefahrern 1486 gegründeten Hafen zurück, war jedoch im Laufe seiner Geschichte kaum mehr als ein verlassener Punkt zwischen der Wüste Namib und dem Atlantischen Ozean.
Swakopmund
Obwohl nur noch etwa fünf Prozent der Einwohner deutscher Abstammung sind, ist ihr Einfluss auf das Stadtleben nicht zu verkennen. Swakopmund gilt
bis heute als „deutscheste“ Stadt Namibias, woran auch die Umbenennung einer Reihe der ursprünglich deutschen Straßennamen in „zeitgenössisch afrikanische“ wenig geändert hat. Die einzigartige
Mischung aus deutsch geprägtem Seebad, afrikanischer Bevölkerung und imposanter Dünenlandschaft machen Swakopmund zu einem beliebten Ziel für Gruppenreisende und Individualtouristen. Auch
Bewohner der Hauptstadt Windhoek fliehen gerne während der großen Hitze im Sommer hierher, wovon auch die rege Bautätigkeit zeugt, die Swakopmund in den letzten Jahren nach Norden hat wachsen
lassen.
Historische Bedeutung erlangte die Stadt unter der deutschen Kolonialverwaltung als Teil der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und als wichtigster Hafen
für Einwanderer aus Deutschland. Lüderitz lag zu weit abseits der Wege in das Landesinnere und der eigentlich geeignetere Naturhafen von Walvis Bay stand unter britischer Verwaltung. Die Briten
hatten jedoch 1889 damit gedroht, den Durchmarsch deutscher Truppen durch ihr Gebiet nicht mehr zu gestatten.
Im Juli 2009 änderte die Stadtverwaltung nach knapp 37 Jahren das Wappen von Swakopmund. Die im Herzschild gezeigte schwarz-weiß-rote deutsche
Reichsflagge wurde durch das Wappen Namibias ersetzt.
Quelle: de.wikipedia.org